Wie funktioniert Forex Handel? – Der Handel mit Devisenpaaren im Detail erklärt!

Wie funktioniert der Forex Handel ?

Bevor man sich die Frage stellt, wie der Forex Handel an sich funktioniert, ist es wichtig zu verstehen, weshalb es ihn überhaupt gibt und wie er entstanden ist. Der Begriff Forex selbst stammt aus dem Englischen und steht für Foreign Exchange. Diesen Begriff kann man mit Devisenhandel übersetzen. Eigentlich hat jeder, der schon einmal im Ausland gewesen ist und dafür Geld umtauschen musste, mit Devisen gehandelt.
Es entsteht dabei also ein Markt, bei dem, genau wie auf dem Warenmarkt oder dem Arbeitsmarkt, die Nachfrage und das Angebot die Preise bestimmen. Es gibt somit eine bestimmte Nachfrage nach einer Währung, die beispielsweise dadurch bestimmt wird, welche Unternehmen in welcher Menge und in welchen Ländern Waren erwerben möchten. Sollten beispielsweise viele Menschen und Unternehmen daran interessiert sein, Ihre Euros in Dollar umzutauschen, so wird das Währungspart EUR/USD sinken.
Stand der Kurs beispielsweise bei 1,35, so wird er nachher bei 1,30 stehen. Der Dollar ist teurer geworden und wir erhalten für den einen Euro nur noch 1,3 Dollar anstatt 1,35 Dollar. Umgekehrt müssen wir nur noch 1,3 Dollar bezahlen, um einen Euro zu erhalten. Bei jedem Währungspaar steht also das zuerst erwähnte im Basiswert 1 dar und beschreibt das Verhältnis zum zweiten Währungspaar.

    • Forex steht für Forex Exchange
    • Währungen werden auf dem Interbankenmarkt gehandelt
    • Ein Währungspaar besteht aus der Basiswährung und der quotierten Währung
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Wie kann man beim Forex Handel profitieren?

Themenicon Forex-HandelEs stellt sich natürlich die Frage, wie genau man als Privatmann beim Handel profitieren kann – an dieser Stelle nicht hinsichtlich der inneren Befriedigung, sondern hinsichtlich der geldwerten. Das sei an dieser Stelle anhand eines einfachen Beispiels erklärt. Stellen Sie sich vor Sie leben in Deutschland und machen Urlaub in den USA. Dafür heben Sie von der Bank 2000 USD ab, zu einem Wechselkurs von EUR/USD 1,4. Sie geben während des Urlaubs allerdings nur 1000 USD aus, sodass Sie mit 1000 USD wieder zurück nach Deutschland einreisen. Der Kurs ist inzwischen auf EUR/USD 1,35 gefallen. Somit erhalten Sie für 1000 Dollar anstatt 714,30 EUR sogar 740 EUR zurück. Sie haben somit einen Gewinn von 26 EUR erzielt. Es geht beim Forex Handel also darum, Währungen zu kaufen und zu verkaufen, und sie im richtigen Zeitpunkt zu verkaufen oder zurückzukaufen.

Handel für jedermann

Themenicon KontaktWährend Forex handeln früher hauptsächlich etwas für Banken und institutionelle Anleger war, haben in den letzten Jahren verstärkt auch Privatanleger den Devisenhandel für sich entdeckt. Dazu kommt auch, dass es mittlerweile Forex Broker aus Deutschland gibt.
Denn der Forexhandel bietet beispielsweise gegenüber dem Aktienhandel zahlreiche Vorteile:

  1. Es lassen sich mit entsprechenden Forex Trading Strategien bereits mit einem vergleichsweise geringen Kapitaleinsatz Devisen handeln und dennoch relativ hohe Gewinne erwirtschaften,
  2. Es können Anleger beim Forex-Handel nicht nur von steigenden, sondern auch von fallenden Kursen profitieren
  3. Für den Devisenhandel spricht dessen hohe Liquidität. So werden täglich bis zu vier Billionen US-Dollar am Devisenmarkt umgesetzt. Dieses Handelsvolumen übertrifft die weltweiten Umsätze am Anleihen- oder Aktienmarkt bei weitem.

Handel rund um die Uhr

Themenicon kostenSie möchten Forex Handel lernen? Doch was ist Forex handel? Und wie funktioniert er? Der Forexhandel ist dezentral organisiert. Dies bedeutet, dass es im Gegensatz zu den Aktien-, Derivate- oder Rohstoffbörsen keine Devisenbörsen gibt. Stattdessen stellen Banken die Kurse auf dem Interbankenmarkt untereinander – und das rund um die Uhr. Devisen werden in der Regel von Sonntagsabends 23 Uhr bis Freitagsabends 22 Uhr unserer Zeit durchgehend gehandelt. Der mit Abstand wichtigste, da umsatzstärkste Forex-Handelsplatz weltweit ist London. Um am Forexhandel teilnehmen zu können, benötigen Privatanleger ein Depot bei einem auf den Devisenhandel spezialisierten Forexbroker.

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Majors und Crosses

Themenicon Stopp-LossWährungen werden immer gegeneinander gehandelt. Die wichtigsten Währungspaare sind die so genannten „Majors“: EUR/USD (Euro gegen US-Dollar), GBP/USD (Britisches Pfund gegen US-Dollar), USD/CHF (US-Dollar gegen Schweizer Franken) und USD/JPY (US-Dollar gegen Yen). Ist der US-Dollar nicht Teil des Währungspaares, spricht man von „Crosses“, beispielsweise EUR/JPY (Euro gegen Yen) oder AUD/NZD (Austral-Dollar gegen Neuseeland-Dollar).
Kauft man das Währungspaar EUR/USD und geht in der Fachsprache „long“, dann setzt man also gleichzeitig auf einen steigenden Euro und einen fallenden US-Dollar-Kurs. Verkauft man hingegen beispielsweise GBP/USD und geht in der Fachsprache „short“, dann spekuliert man auf einen fallenden Kurs des britischen Pfunds bei einem gleichzeitig steigenden US-Dollar-Kurs.

Lots, Mini-Lots und Mikro-Lots

Themenicon ErfahrungsberichtGehandelt wird standardmäßig ein Lot. Dies entspricht 100.000 Einheiten der Basiswährung. Bei einem EUR/USD-Trade sind dies 100.000 Euro. Neben Standard-Lots bieten viele Forex Broker auch Mini-Lots (10.000 Einheiten) oder sogar Mikro-Lots (1.000 Einheiten) an. Dabei müssen allerdings nicht 100.000, 10.000 oder 1.000 Einheiten direkt erworben werden, sondern es muss lediglich eine Sicherheitsleistung, die sogenannte Margin, hinterlegt werden. Je nach Forex-Broker und/oder Größe des Kontos schwankt diese im niedrigen einstelligen Bereich oder liegt sogar noch darunter.

Handeln mit Hebelwirkung

Themenicon HandelsplattformHandelt man also ein Mini-Lot im EUR/USD (10.000 Euro) mit einer Margin von 1,0 Prozent, dann ergibt sich ein Hebel von 1:100. Das heißt, dass diese 10.000 Euro schon mit einem realen Kapitaleinsatz von nur 100 Euro bewegt werden können. Liegt die Margin bei nur 0,25 Prozent, ergibt sich ein Hebel von 1:400. Die 10.000 Euro können dann schon mit 25 Euro bewegt werden.
Doch Vorsicht: Läuft die Position nicht in die erhoffte Richtung, ist die Sicherheitsleistung umso schneller aufgebraucht, je höher der Hebel ist. Geschieht dies, wird die Position von den meisten Brokern in der Regel automatisch geschlossen. Denkbar ist aber auch, dass Position dennoch weiter läuft. In diesem Fall könnte es zu einem Totalverlust des eingezahlten Kapitals und schlimmstenfalls auch zu einer Nachschusspflicht kommen. Anleger sollten daher unbedingt ihr Risiko durch das Setzen eines Stopps begrenzen.

Long und Short gehen – Wie funktioniert der Forex Handel wirklich?

Themenicon TippsEin großer Vorteil, den ein Forextrader gegenüber einem herkömmlichen Aktienhändler hat, ist die Tatsache, dass er sowohl von steigenden Kursen als auch von fallenden Kursen profitieren kann. Diese Tatsache wird dadurch ermöglicht, dass beim Forex stehts zwei Währungen miteinander verglichen werden. Der Wechselkurs stellt das Verhältnis zwischen beiden Währungspaaren dar. Der Kurs kann sich durch mehrere Faktoren verändern. Zunächst kann die relative Stärke eines Währungspaares steigen oder sinken, was sofortigen Einfluss auf den Kurs hat. Darüber hinaus kann die eine Währung im Vergleich zur anderen an Wert verlieren. Eine enorme Volatilität entsteht, wenn die eine Währung schwächer und die Andere stärker wird.
Wer wissen will, wie Forex Handel funktioniert, der sollte sich folgenden Ablauf zu Gemüte führen. Während für die Meisten, die bereits an der Börse Erfahrungen gesammelt haben, das Eingehen einer Long-Order etwas gewöhnliches ist. Wird es für Viele etwas schwieriger, wenn es um eine Short-Order geht. Aufgrund der Besonderheiten des Devisenhandels sollen an dieser Stelle jedoch beide Order-Typen besprochen werden.
Die Long-Order beschreibt das Kaufen eines bestimmten Währung. Wer long geht ist der Meinung, dass die erste Währung in einem Währungspaar steigt. Im Beispiel von EUR/USD bin ich also der Meinung, dass der Euro noch stärker sein wird als der Euro. Dabei muss der Euro nicht an Wert gewinnen, sondern es reicht auch, wenn der Dollar an Wert verliert. Ich kaufe somit Euro und verkaufe gleichzeitig meine Dollar. Es werden Euros gekauft und mit Dollar bezahlt. Ist der Kurs gestiegen, so verkaufe ich meine Euros wieder für einen höheren Wert, als ich sie gekauft habe. Im Gegenzug kaufe ich mehr Dollar zurück, als ich vorher verkauft habe. Die Differenz ist mein Gewinn. Es ist wichtig zu verstehen, dass ein Forex-Handel erst abgeschlossen ist, wenn beide Order-Typen stattgefunden haben. Das Schließen einer Long-Position ist gleichzeitig das eröffnen einer Short-Position.

Übersicht der Marktanteile der wichtigsten Devisenhändler

Übersicht der Marktanteile der wichtigsten Devisenhändler © Statista 2015

Die Short-Order beschreibt somit genau das Gegenteil. Wer eine Short-Position eröffnet rechnet entweder damit, dass das erste Währungspaar an Wert verliert oder das zweite Währungspaar an Wert gewinnt. Sollte der Dollar im Vergleich zum Euro vor einer Aufwertung stehen (EUR/USD), dann sollte eine Short-Position eröffnet werden. Wieder steht bei der Schließung der Position die Eröffnung einer Long-Position an. Während zunächst Dollar gekauft und mit Euros bezahlt wurden, werden bei der Schließung der Short-Position Euros gekauft und Dollar verkauft. Ich kaufe die Euro zu einem niedrigerem Preis zurück und erhalte somit mehr Euros, als ich bei Eröffnung der Short-Position verkauft habe. Die Differenz stellt wiederum den Profit des Traders dar.

So werden die Preis beim Forex-Handel gebildet

Themenicon EinzahlungHaben Sie schon einmal einen Blick auf die Handelssoftware eines Brokers geworfen, so werden Sie mit Sicherheit festgestellt haben, dass es beim Devisenhandel stets zwei unterschiedliche Preise gibt. Wir möchten Ihnen hier erklären, wie diese Preise zustande kommen. So gibt es auf der einen Seite den Ask-Price, der auch als Briefkurs bezeichnet wird. Er spiegelt den Preis wieder, zu dem man ein Währungspaar kaufen, also zu dem man long gehen kann. Man bezeichnet ihn auch als Briefkurs. Der Geldkurs wiederum bezeichnet den Verkaufspreis, zu dem man short gehen kann. Der Fachbegriff lautet Bid-Price. Die Differenz dieser beiden Preise ist der Gewinn des Brokers und ist immer zu entrichten. Er wird als Spread bezeichnet und variiert je nach Zeit und Devisenpaar. Umso mehr gehandelt wird, d.h. umso höher das Handelsvolumen ist, umso geringer sollte der Spread sein. Achten Sie bei der Wahl Ihres Brokers darauf, dass der Spread möglichst niedrig ist.

Was ist ein Pip?

Themenicon Technische_AnalyseJetzt wo Sie einen Eindruck davon haben, wie Forex Handel funktioniert, sollten Sie sich zuletzt den Begriff Pip merken. Der Spread eines Brokers beträgt meistens lediglich 2-4 Pip. Der Pip ist die vierte Nachkommastelle im Währunsgpaar. Sollte es sich um eine Währung handelt, die vor dem Komma bereits einen dreistelligen Wert annimmt, wie beim Währungspaar USD/JPY, so befindet sich der Pip bereits an der zweiten Nachkommastelle. Lassen Sie sich jedoch nicht täuschen. Gerade bei einer großen Order, wie etwa einem Lot, kann die Veränderung des Kurses um ein paar Pips schon ein paar Euro Gewinn oder Verlust bedeuten
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Fazit: Vorsicht beim Handel auf Pump

Themenicon mobilMittlerweile ist der Forex-Handel auch für Privatpersonen möglich. Während der Devisenhandel früher nur Banken und institutionellen Anlegern möglich war, haben zahlreiche Forex-Broker den Forex Handel für private Trader populär gemacht. 24 Stunden handelbare Märkte und der Margin-Handel sind nur die hervorstechendsten Merkmale des Forex-Handels. Günstige Handelskosten und kleine Depotkonten machen den Devisenhandel darüber hinaus so populär. Doch wo hohe Gewinne locken, da schwingt auch immer entsprechend hohes Risiko mit. Ein vernünftiges Money Management und ein durchdachtes Handelssystem, das Sie am besten vorher in einem Forex Demokonto testen, sind unabdingbare Voraussetzungen für einen dauerhaft erfolgreichen Forex-Handel.

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