Über Fonds mit Kryptowährungen handeln

Oktober 11, 2018 10:58 am

Die Crypto Fund AG hat als erstes Unternehmen der Schweiz eine Lizenz der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) erhalten, als Vermögensverwalter für digitale Assets aktiv zu werden. Das Unternehmen bietet den Kauf, Verkauf und die Verwaltung von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Bitcoin Cash an.
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Genehmigung zur Verwaltung von Krypto-Assets

Die Crypto Fund AG darf nun als erstes Unternehmen mit einer Genehmigung der FINMA die Vermögensverwaltung und den Vertrieb von in- und ausländischen Fonds übernehmen. Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, wurde dem Unternehmen als Vermögensverwalter von kollektiven Kapitalanlagen auch die Anlagebetreuung für institutionelle Kunden erlaubt.
Ohne Genehmigung der FINMA dürfen solche Tätigkeiten in der Schweiz nur mit Einschränkungen angeboten werden. Wer nicht über eine Genehmigung der Finanzmarktaufsicht verfügt, unterliegt lediglich den Anti-Geldwäsche-Richtlinien. Die Überwachung aller Aktivitäten und die operative Führung von Kryptounternehmen fallen nicht darunter. Die Crypto Fund AG kann jedoch nun mit einer umfassenden Genehmigung auf der Grundlage des Kollektivanlagengesetzes (KAG) arbeiten.

Unternehmen sieht seine Arbeit bestätigt

Das Unternehmen sieht damit seine Arbeit in den letzten zwölf Monaten bestätigt und wertet die Genehmigung als wichtigen Meilenstein. Zudem erhält das Unternehmen Unterstützung aus dem universitären Bereich. Professor Dr. Fabian Schär, der als Direktor des Center for Innovative Finance an der Universität Basel tätig ist, übernimmt künftig die Aufgaben eines Verwaltungsrats bei der Crypto Fund AG. Auch Schär lobt die Genehmigung der FINMA. Er sieht darin einen weiteren wichtigen Schritt für die Entwicklung der Blockchain-Industrie in der Schweiz und die Professionalisierung der Krypto-Asset-Märkte.

Fonds-Angebote für institutionelle Anleger

Das Unternehmen ist eine Tochter der Crypto Finance AG, einer im Juni letzten Jahres gegründeten  Holding. Die Crypto Fund AG bietet institutionellen Anlegern über mehrere Fondsprodukte Zugriff auf den Kryptomarkt. Außerdem tritt das Unternehmen als Asset Manager für einen passiv gemanagten Fonds auf, der auf dem Crypto Market Index 10 basiert. Brokerage- und Storage-Dienste für Kryptowährungen werden ebenfalls angeboten.
Experten sehen in dem Unternehmen einen sehr vielversprechenden Fondsmanager, obwohl es sich noch um ein sehr junges Unternehmen handelt. Die Crypto Finance AG wertet die Genehmigung der FINMA als wichtiges Zeichen für das Unternehmen, aber auch für Kunden und Investoren. In Zukunft ist man somit klassischen Schweizer Fondsmanagern und ausländischen Fondsmanagern gleichgestellt. Die Crypto Fund AG hat sich zum Ziel gesetzt, digitale Assets auch auf den traditionellen Finanzmarkt zu etablieren.
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Schritt in Richtung Marktliberalisierung

Bislang gab es kein Unternehmen in der Schweiz, das mit einer Genehmigung im Bereich der Vermögensveraltung von Krypto-Assets aktiv war. Dies wird sich mit der Crypto Fund AG nun wohl ändern. Zudem ist die Genehmigung der FINMA ein weiterer Schritt in Richtung Liberalisierung des Marktes. Die Finanzaufsicht präsentiert sich erneut als aufgeschlossen gegenüber Kryptowährungen. Schon vor einigen Monaten stellte die Behörde Richtlinien für ICOs vor.
In der Schweiz wird bereits seit einiger Zeit die Gleichbehandlung von klassischen Finanzdienstleistern und Unternehmen aus der Kryptoszene gefordert. Bald könnten weitere Unternehmen eine Genehmigung der Finanzaufsicht erhalten. Investoren erhalten damit immer mehr sichere und regulierte Möglichkeiten, um Zugang zu Kryptomarkt zu bekommen.

Fonds der Elite-Universität Yale investiert in Kryptowährungen

Aus den USA gibt es ebenfalls Neuigkeiten zum Handel von Kryptowährungen über Fondsprodukte. Mit dem Stiftungsfonds der renommierten Yale University hat dort erstmals ein bekannter Stiftungsfonds angekündigt, dass man in Kryptowährungen investieren will. Bislang halten sich auch in den USA institutionelle Investoren auf dem Kryptomarkt eher zurück. Mit der Yale Stiftung will nun jedoch erstmals ein bekannter Stiftungsfonds über zwei Fonds mit Bezug zu Kryptowährungen in den Markt investieren.
Auf dem amerikanischen Kryptomarkt sind bislang nur wenige Institutionen vertreten. Dies könnte sich mit der Ankündigung des Yale Fonds ändern. Möglicherweise ziehen weitere vergleichbare Stiftungen und Fonds im großen Stil nach.
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Yale-Fonds mehr als 30 Milliarden Dollar wert

Hinter dem Yale Fonds steht David Swenson als Vermögensverwalter. Innerhalb von 33 Jahren konnte er das Vermögen des Stiftungsfonds von einer halben Milliarde auf 30 Milliarden erhöhen. Swenson ist ein bekannter Name unter Investoren. Er investiert nun einerseits in einen Fonds des bekannten Risikokapitalgebers Andreesen Horowitz, andererseits in einen Fonds mit dem Namen Paradigm. Letzterer konzentriert sich vor allem auf die Blockchain und wurde unter anderem von Fred Ehrsam aufgebaut, der bereits an mehreren Startups aus der Kryptoszene beteiligt war bzw. ist. Der Yale Fonds möchte in den nächsten Jahren in weitere Krypto-Fonds investieren.

Stabilität durch institutionelle Investoren

Institutionelle Investoren könnten dem Kryptomarkt zu weiterer Stabilität verhelfen. Dies ist nicht nur über Fonds, sondern auch über andere Investitionen möglich. Institutionen, die sich am Markt beteiligen und investieren, sind ein weiterer großer Fortschritt für den Kryptomarkt, der diesem auch zu mehr Anerkennung verhilft. Allein in den vergangenen zwei Monaten wagten einige bekannte Unternehmen den Sprung auf den Kryptomarkt. Dies dient der Verbesserung der Infrastruktur und bringt sinnvolle Regulierungen voran.

Krypto-Projekte bekannter Unternehmen

Goldman Sachs und die Citigroup bieten ihren Kunden Custody-Lösungen für Kryptowährungen an. Eine Genehmigung für Custody-Lösungen erhielten auch die beiden Kryptobörsen Coinbase und BitGo. Mit Morgan Stanley beteiligt sich eine weitere Großbank im Kryptohandel und bietet Bitcoin Swap Trading an. Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt die regulierte Kryptobörse Bakkt, die von der Intercontental Exchage (ICE), an der unter anderem Futures und Optionen gehandelt werden, gemeinsam mit bekannten Unternehmen wie Microsoft und einigen Fonds auf die Beine gestellt wurde. Die Börse nimmt im November ihre Arbeit auf und könnte dazu beitragen, die Infrastruktur im Kryptohandel weiter zu verbessern.
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Regulierungen in Asien

In Japan und Südkorea gibt es weitere Fortschritte bei der Regulierung. Unter anderem arbeiten einige Abgeordnete des südkoreanischen Parlaments derzeit daran, das seit letztem Jahr geltende Verbot für ICOs aufzuheben. Dieses behindert aus ihrer Sicht die Entwicklung der Blockchain. Nun wollen hierzu zwei Abgeordnete einen Gesetzesentwurf ins Parlament einbringen, mit dem die Vorgaben für ICOs gelockert werden sollen.
Derzeit ist also viel Bewegung im Umfeld von Kryptowährungen. In den USA sorgt zudem die Diskussion rund um die mögliche Einführung eines Bitcoin-ETFs weiter für Gesprächsstoff. Allerdings hat dies derzeit kaum Auswirkung auf die Preise von Kryptowährungen. Der Bitcoin-Kurs zeigt sich seit dem 9. August sehr stabil und schwankt nur vergleichsweise leicht zwischen 6.400 und 6.800 Dollar. Lediglich Mitte September konnte der Kurs kurz über 7.000 Dollar steigen. Dies spricht für einen Seitwärtstrend. Der Kurs bewegt sich weder nach oben noch nach unten.

Institutionelle Investoren für Seitwärtstrend verantwortlich?

Der Grund für diese Seitwärtsbewegung könnte sein, dass institutionelle Investoren bereits am Markt aktiv sind. Der außerbörsliche Handel (OTC-Handel) mit Kryptowährungen gilt als sehr groß und nur schwer überschaubar. Aus diesem Grund könnten hier bereits viele institutionelle Investoren aktiv sein und große Mengen an Kryptowährungen kaufen.
So sieht beispielsweise Bobby Cho, der als Global Head of Trading bei Cumberland tätig ist, institutionelle Investoren als Ursache für den aktuellen Seitwärtstrend. Cumberland wickelt große Kauf- und Verkaufsaufträge im außerbörslichen Handel mit Kryptowährungem ab. In einem Bloomberg-Interview verwies Cho darauf, dass institutionelle Investoren in der Vergangenheit häufig die Schwankungsanfälligkeit von Kryptowährungen kritisiert hatten. In den letzten vier bis sechs Monaten wiesen die Kurse jedoch nur noch relativ geringe Schwankungen auf. Institutionellen Investoren könnte nun die Entscheidung, in den Kryptomarkt einzusteigen, leichter fallen.
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Mehr Engagement von Institutionen

Danny Kim von SFOX äußerte sich ähnlich. Auch er sieht die Ursache für die derzeitige Stabilität auf dem Kryptomarkt im gestiegenen Engagement institutioneller Investoren. Diese bringen neues Kapital auf den Kryptomarkt. Kim argumentiert damit, dass vor dem Einstieg institutioneller Investoren die Preisunterschiede an den einzelnen Kryptobörsen sehr unterschiedlich waren. Diese haben sich in der letzten Zeit ebenfalls angeglichen.

Fazit: Investitionen in Kryptowährungen über Fonds in der Schweiz und den USA

Die Crypto Fund AG aus der Schweiz erhält als erstes Unternehmen des Landes eine Genehmigung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA für die Vermögensveraltung von Kryptowährungen. Zu den Angeboten des Unternehmens gehören neben der Verwaltung von Kryptowährungen auch deren Kauf und Verkauf. Zudem bietet das Unternehmen Fonds-Produkte sowie Brokerage- und Storage-Angebote für Kryptowährungen an
In der Schweiz wird nun zum ersten Mal ein Vermögensverwalter, der mit Krypto-Assets arbeitet, klassischen Dienstleistern gleichgestellt. Die FINMA erteilte dem Unternehmen eine Lizenz auf der Basis des Kollektivanlagengesetzes (KAG). Mit ihrer Entscheidung zeigt die FINMA erneut, dass sie durchaus offen gegenüber Kryptowährungen und Innovationen aus der Kryptobranche ist.
Auch in den USA gibt es Neuigkeiten zu Kryptofonds. Mit dem Stiftungsfonds der bekannten Yale University investiert erstmals ein namhafter Fonds dieser Art in Kryptowährung. Dazu will man in zwei Fonds mit Bezug zu Kryptowährungen investieren. Weitere Investitionen dieser Art sind in Planung.
Noch immer sind in Europa ebenso wie in den USA noch recht wenige Institutionen am Kryptomarkt aktiv. Dies scheint sich allerdings langsam zu ändern, worauf auch die derzeitige Preisstabilität der wichtigsten Kryptowährungen hindeutet. Der Bitcoin-Kurs präsentiert sich beispielsweise seit August vergleichsweise stabil. Derzeit ist am Markt ein Seitwärtstrend zu erkennen, der auf das gestiegene Engagement institutioneller Investoren, die in der Vergangenheit regelmäßig die Volatilität von Kryptowährungen kritisiert hatten, hindeutet.