Burger King jetzt mit Lieferservice

Juni 3, 2015 5:00 pm

Etwa ein Jahr ist es nun her, dass der Skandal um Arbeitsbedingungen und Hygienemängel bei Burger King durch eine RTL-Reportage aufflog. Filialen wurden geschlossen, Gewinneinbrüche folgten. Im November trennte sich Burger King dann von seinem größten Franchisenehmer, der Yi-Ko Holding, die damals 89 Filialen mit etwa 3.000 Angestellten betrieb. Nun sollen 84 Filialen davon weiterbetrieben werden

Einigung mit Lizenznehmer

Burger King konnte sich demnach mit seinem ehemaligen Franchisenehmer auf den Weiterbetrieb der 84 Filialen einigen. Die Yi-Ko Holding firmiert nun unter dem Namen Schloss Burger GmbH (SBG) und wird weiterhin der größte Burger-King-Lizenznehmer sein. Burger King konnte sich mit dem Unternehmer Alexander Kolobov auf die Erteilung der notwendigen Lizenz einigen.
Der Einigung waren wochenlange Verhandlungen infoge des Burger-King-Skandals im letzten Jahr vorausgegangen. Burger King hatte der Yi-Ko Holding nach zunächst für alle 89 Filialen fristlos gekündigt. Bei dem Franchisenehmer folge dann die Insolvenz, die später zurückgenommen wurden und danach Verhandlungen mit Alexander Kolobov.
Kolobov hatte im Mai 2013 gemeinsam mit Ergün Yildiz die Yi-Ko Holding gegründet und zu Beginn 91 Burger-King-Filialen übernommen. Yildiz verkaufte im November 2014 seine Anteile. Er trat bereits kurz nach Bekanntwerden des Skandals zurück. Im Januar meldete sich Alexander Kolobov zurück und nennt sein Unternehmen zunächst KRG Foodservice. Nach der Rücknahme des Insolvenzantrags wird das Unternehmen von Burger King toleriert. Nun bekommt Kolobov auch wieder eine Lizenz. Die Geschäfte werden von Denis Korablijov als neuem Geschäftsführer geleitet.
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Lieferservice neu im Angebot

Lieferservice Burger King

Nach erfolgreichem Testlauf geht der Lieferservice in die Fläche, „Burgerking dortmund“ von Marcel Klinger

Ein Testlauf war erfolgreich, deshalb liefert Burger King bald deutschlandweit Pommes und Burger bis nach Hause. So werden auch neue Jobs geschaffen. In einigen auswählten Restaurant lief das Angebot bereits sehr gut an. In den nächsten zwei Jahren soll das Angebot in über 200 Burger-King-Restaurants zum Standard gehören. Für die zusätzlichen Aufgaben müssen pro Restaurant bis zu fünf neue Mitarbeiter eingestellt werden. Damit schafft der Lieferdienst von Burger King 1.000 neue Arbeitsplätze.
Die Kunden können in Zukunft ihre Bestellung online aufgeben, die Lieferung kommt dann direkt aus einer Filiale in der Umgebung. Über die Abfrage der Postleitzahl können die Kunden sehen, ob und wo der Service in ihrer Nähe angeboten wird. Je nach Lage des Restaurants fährt ein Mitarbeiter die Lieferung dann mit dem Auto, dem Moped oder einem E-Bike bis an die Haustür des Kunden.
Burger King teilte jedoch mit, dass nicht alle Haushalte in Deutschland von dem Service profitieren werden. Es werden nur Bestellungen entgegengenommen, die innerhalb von acht Minuten ausgeliefert werden können. Man könne sonst nicht sicherstellen, dass das Essen warm ankommt.
Los ging die Testphase im Januar in einer Burger-King-Filiale in Mannheim, danach folgten fünf Standorte in Österreich und im Februar sieben in Deutschland. Angesichts des großen Erfolgs in der Testphase viel es den Verantwortlichen bei Burger King leicht, das Angebot bereits nach kurzer Zeit bundesweit auszudehnen.

Konkurrenz schläft nicht

Buger King und auch der einstige Rivale Mc Donald's müssen in letzter Zeit verstärkt gegen neue Burger-Ketten und Fast-Food-Alternativen ankämpfen. So verkündete die „Hans im Glück“-Kette zuletzt, dass sie 20 neue Filialen planen. Der Lieferdienst kann daher auch als Reaktion auf die Aktivitäten der Konkurrenz gesehen werden.
Die Konkurrenz schläft nicht: vegetarische Burger, frische Zutaten, neue Soßen – Burger sind noch immer ein wahres Erfolgsrezept. Zum Teil punktet die Konkurrenz auch mit Bedienung am Tisch. Zudem gibt es einige Burgerrestaurants, die schon fast als Gourmetrestaurant auftrumpfen. An der Vorliebe der Deutschen für Burger hat sich auch wenig geändert, nur die Rahmenbedingungen verändern sich derzeit. Die Kunden werden anspruchsvoller bei Zutaten und Service. Mit diesem Trend müssen auch die großen Anbieter mithalten.