Aktie des Monats: BMW – Alle Fakten und Hintergründe zum Abwärtstrend und Chancen auf Kursgewinne!

November 27, 2018 9:56 pm

Die deutsche Autoindustrie hat gerade mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen, allem voran den Auswirkungen des Diesel-Skandals. In immer mehr Städten scheint es nun Fahrverbote für Dieselautos zu geben. Dazu kommen Themen wie der internationale Handelskonflikt oder der bevorstehende Brexit. Nun wirken sich diese Schwierigkeiten auch auf BMW aus, was in den letzten Wochen auch die Aktie des großen Autobauers unter Druck setzte.
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BMW-Aktie mit Verlusten

Im November musste die Aktie des Münchner Autobauers immer wieder Verluste hinnehmen und fand sich am Ende des DAX wieder. Aktuell ist die BMW-Aktie rund 73 Euro wert. Auch für andere Autobauer wie Volkswagen ist die aktuelle Situation nicht leicht. Die Aktie des Autobauers aus Wolfsburg verlor zuletzt ebenfalls um mehr als drei Prozent. Damit befindet sich derzeit nicht nur BMW, sondern womöglich die gesamte Branche in einem Abwärtstrend. Darüber hinaus hat der gesamte DAX seit Oktober Probleme. Kürzlich fiel der Leitindex auf ein Zweijahrestief. Eine Jahresendrally mit steigenden Kursen zur Weihnachtszeit ist derzeit nicht in Sicht.

Aktie weit unter Jahreshoch

Die Aktie von BMW liegt derzeit über 32 Prozent von ihrem 52-Wochen-Hoch von 97,05 Euro von Ende Januar entfernt. Das 52-Wochen-Tief von 71,79 Euro vom 25. Oktober ist dagegen nicht mehr weit entfernt. Derzeit gibt es jedoch nicht viel Bewegung bei der BMW-Aktie. Der Abwärtstrend scheint damit in einen Seitwärtstrend übergegangen zu sein. Noch 2017 konnte sich BMW über einen Umsatz von 98,678 Milliarden Euro und einen Gewinn von 8,7 Milliarden Euro freuen.

Trendwende nicht in Sicht

Schon das gesamte Jahr 2018 befindet sich die Aktie von BMW in einem Abwärtstrend. Auch die Charttechnik sieht derzeit nur wenige Chancen für einen Kursanstieg. Im Vergleich mit dem Stoxx 600 entwickelt sich die Aktie von BMW in den letzten Wochen vergleichsweise schlecht. Seit Mitte Oktober entwickelte sich die Aktie von BMW etwa zwei Prozent schlechter als der ganze Index. Der Stoxx 600 Europe, der 1998 eingeführt wurde, gilt als ein Referenzindex für ganz Europa und ist nicht auf die Eurozone beschränkt.

Gewinneinbruch bei BMW

Der Gewinn von BMW brach im dritten Quartal 2018 sehr stark ein. Dies war von Beobachtern so nicht erwartet worden. In der wichtigen Sparte Automobile ging das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 47 Prozent nach unten und betrug nur noch 930 Millionen Euro. Analysten hatten 1,2 Milliarden Euro erwartet. Nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen Anfang November ging es für die BMW-Aktie bereits um zwei Prozent nach unten.

Liste der Belastungen lang

Die Gründe für die derzeit sehr schwierige Situation, von der nicht nur BMW betroffen ist, sind vielfältig. Unter anderem kam es nach der Umstellung auf das neue Testverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der Abgasemissionen (WLTP) zu einer wahren Rabattschlacht. Der WLTP-Standard (Worldwide Harmonised Light-Duty Vehicles Test Procedure) gilt seit September 2017 für Wagen, die neu auf den Markt kommen. BMW versuchte zwar, sich frühzeitig auf diese Veränderung einzustellen, doch ob dies Wirkung zeigt, wird sich erst noch zeigen.
Laut Nicolas Peter, dem Finanzchef von BMW, habe die WLTP-Umstellung den europäischen Markt aus dem Gleichgewicht gebracht. Die Auswirkungen dieser Veränderungen werden BMW wohl noch bis ins erste Halbjahr 2019 begleiten. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten hatte BMW jedoch keine Lieferschwierigkeiten bei bestimmten Modellen.

Hohe Rückrufkosten

Darüber hinaus musste BMW hohe Rückstellungen für Rückrufe einrechnen. Für eine große Rückrufaktion musste BMW Rückstellungen von 679 Millionen Euro einrechnen. Das Unternehmen hatte in aller Welt 1,6 Millionen Dieselautos aufgrund von Problemen bei der Abgasrückführung in die Werkstätten zurückgerufen.
Auch der internationale Handelskonflikt wirkt sich auf die deutschen Autobauer aus. Des Weiteren sind die Kosten für neue Technologien, beispielsweise der Elektromobilität oder das autonome Fahren weiterhin sehr hoch. Wechselkurseffekte sowie hohe Rohstoffpreise belasten die Umsätze weiter. Die Belastungen für die ganze Branche nehmen immer mehr zu und können nicht ohne weiteres ausgeglichen werden. Weitere Aspekte auf der langen Liste der Schwierigkeiten sind Strafzölle in den USA sowie Sorgen, wie es hinsichtlich des Brexits weitergehen wird. All diese Belastung belasten die Branche derzeit sehr massiv.
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Jahresziele reduziert

Schon im September musste BMW seine Jahresziele für 2018 sowie für die beiden abschließenden Quartale nach unten korrigieren und sagte schon damals, dass man deutliche Wachstumseinbrüche erwarte. Zudem war schon im September klar, dass die Rendite in der Autosparte sinken wird. Üblich sind bei Wagen der Oberklasse Renditen zwischen acht und zehn Prozent.
Da die Verkaufszahlen für Wagen der Oberklasse anstiegen, konnte in dieser Sparte im dritten Quartal der Umsatz immerhin um drei Prozent auf 21,1 Milliarden Euro zulegen. Die Marge von Steuern und Zinsen sank allerdings um fast die Hälfte auf nun noch 4,4 Prozent. Im dritten Quartal 2017 konnte man hier noch 8,6 Prozent erreichen. Unter einer Marge versteht man hier die Differenz zwischen den Selbstkosten und dem Verkaufspreis, also die Handelsspanne.

Auch andere Autobauer mit sinkenden Margen

Auch andere Autobauer konnten ihre Margen nicht halten. Bei Daimler ging die Rendite im dritten Quartal von neun auf 6,3 Prozent zurück. Vor allem Audi kämpft mit den Folgen des Diesel-Skandals und wurde in diesem Zusammenhang zu einer Geldbuße in Höhe von 800 Millionen Euro verurteilt. In der Folge viel die Marge im dritten Quartal auf 0,8 Prozent. BMW konnte zuletzt mehr als 30 Quartale lang Margen von acht bis zehn Prozent, und damit im anvisierten Bereich, vorweisen. Oft konnte man hier sogar besser abschneiden als die Konkurrenz.
Für das gesamte Geschäftsjahr geht BMW davon aus, dass die Ebit-Marge mindestens sieben Prozent betragen soll. Das Ergebnis vor Steuer wird wohl um fünf bis zehn Prozent sinken. BMW will nun versuchen, Kosten zu senken. Allerdings ist man derzeit mit Blick auf das kommende Jahr vorsichtig und wagt derzeit keinen Ausblick auf das kommende Jahr. Das Unternehmen stellt sich darauf ein, dass die Probleme rund um den Automarkt sowie die zahlreichen Belastungen auch 2019 weiter bestehen werden. Das Umfeld auf dem Automarkt ist sehr derzeit sehr volatil.

Viele erfolgreiche Jahre für BMW

Lange Jahre gelang es BMW von Erfolg zu Erfolg zu gehen, doch nun wird der Abwärtsstrudel in der Autobranche immer stärker und zieht immer mehr Unternehmen aus der Branche in diesen hinein. Nicht nur die Autobauer selbst, sondern auch ihre Zulieferer sind davon betroffen. BMW ist nicht das einzige Unternehmen der Branche, dass seine Gewinnprognosen senken musste. Der jüngste Gewinneinbruch kam dennoch überraschend.

Mit neuen Modellen zurück in Erfolgsspur

BMW setzt nun auf renditestarke, große Geländewagen und hofft darauf, mit neuen Modellen wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Finanzchef Nicolas Peter geht davon aus, dass das Unternehmen 2019 weiter wachsen kann. Dennoch zeigt man sich beim Nachrüsten von älteren Dieselautos weiter unnachgiebig und will keine Zugeständnisse beim Thema Hardware-Nachrüstung machen. Kürzlich ließ Verkehrsminister Andreas Scheuer einen Diesel-Gipfel in Brüssel, auf dem man sich über die Lehren aus dem Diesel-Skandal unterhalten wollte, platzen. Ein solcher Gipfel sei ohne Teilnehmer aus der Automobilindustrie sinnlos.
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Nicht die erste Schwächephase für BMW

Die derzeitige Entwicklung ist nicht die Schlechteste aller Zeiten bei BMW. Im Herbst 2008 war die Aktie sogar mehr als 55 Euro weniger wert als zurzeit. Die Schweizer Bank Credit Suisse belässt dennoch ihre Einschätzung der Aktie auf „Outperform“ sowie das Kursziel bei 101 Euro. Allerdings sieht auch Credit Suisse, dass die Schwierigkeiten rund um Handelskonflikte, CO2-Emmissionen und Elektromobilität auch im kommenden Jahr weitergehen werden. Wann der Autobauer wieder in den angestrebten Margenbereich zurückkehren kann, ist unsicher. Allerdings warnt Credit Suisse davor, dass die Margenprognosen weiter sinken.

Weltweit führender Auto- und Motorradhersteller

Die BMW AG stellt nicht nur Autos, sondern auch Motorräder her und ist einer der weltweit führenden Hersteller der Branche. Das Unternehmen verfolgt ausschließlich eine Premium-Markenstrategie. Bekannte Marken des Unternehmens sind BMW und MINI. Für das Unternehmen arbeiten rund 130.000 Mitarbeiter. BMW gehört zu den größten Unternehmen in Deutschland und stellt im Jahr etwa 2,36 Millionen Fahrzeuge her. Damit gehört das Unternehmen auch zu den 15 größten Autoherstellern der Welt. An der Börse ist BMW mit Stamm- und Vorzugsaktien notiert. Die Stammaktie ist Teil des DAX. Laut der Forbes Global 2000 ist BMW die Nummer 40 der größten an der Börse notierten Unternehmen der Welt. Mitte des Jahres betrug der Börsenwert mehr als 72 Milliarden Dollar.

Fazit: Schwierigkeiten in der Autobranche beschäftigen auch BMW

Für die deutschen Autobauer ist die aktuelle Situation nicht einfach. Die Liste der Belastungen mit denen sie zu kämpfen haben, ist lang und reicht vom Diesel-Skandal bis zum internationalen Handelskonflikt. Nun musste auch BMW überraschend schwache Geschäftszahlen verkünden, was die Aktie des Unternehmens fallen ließ.
Derzeit scheint der seit Januar bestehende Abwärtstrend gestoppt und in einen Seitwärtstrend überzugehen. Die Aktie des Münchner Autoherstellers ist zurzeit etwa 73 Euro wert. Eine Trendwende scheint jedoch im Moment nicht in Sicht. BMW musste im dritten Quartal 2018 einen klaren Gewinneinbruch hinnehmen. In der besonders wichtigen Autosparte ging das Ergebnis vor Steuern um fast die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr zurück. Nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen fiel die Aktie um zwei Prozent.
Schon im September gab BMW bekannt, dass man für das Geschäftsjahr 2018 sowie für die beiden letzten Quartale des Jahres von sinkenden Zahlen ausgeht. Zudem konnte man erstmals seit mehr als 30 Quartalen bei Wagen der Oberklasse nicht mehr die angestrebte Marge von acht bis zehn Prozent erreichen.
BMW ist allerdings nicht das einzige Unternehmen aus der Automobilbranche, dass geringere Margen verzeichnen und seine Prognosen senken musste. Die derzeitigen Schwierigkeiten im Marktumfeld belasten die gesamte Branche. BMW wagt derzeit keinen Ausblick auf 2019, sondern geht davon aus, dass viele der aktuellen Schwierigkeiten zunächst weiter bestehen werden.

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