Technische Analyse des Momentums – Einer der besten Handelstricks

Oktober 15, 2015 10:44 am

[marker color=“#34aa6f“]Trendlinienbrüche in Momentum-Indikatoren [/marker]

Einer der besten Handelstricks ergibt sich, wenn man Trendlinien in Momentum-Indikatoren einzeichnet. Unter Momentum-Indikatoren versteht man Indikatoren, die den Kursschwung mit einer oszillierenden Bewegung nachbilden. Hierzu gehören zum Beispiel der RSI, ROC, CCI, CMO und noch viele mehr.
Das Momentum ist eine feine Bezugsgröße zum Kurs. Und wer das Momentum studiert, wird oft feststellen, dass vor einer Kursumkehr, das Momentum bereits abgedreht hat. Mit anderen Worten: Das Momentum läuft dem Kurs vor. Dieser Effekt zeigt sich meist in Divergenzen zwischen Kurs und Indikator.
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1. Vergleich zwischen Kurs und Momentum

Momentum-Indikatoren bewegen sich ähnlich wie Kurse. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Kurs im Trend ist, oder nicht. In Konsequenz daraus, ist es möglich, die gleichen Techniken für eine Trendanalyse zu benutzen, die auch im regulären Kurs-Chart verwendet werden können. Die beste Methode ist Trendlinien im Kurs-Chart und im Momentum-Indikator gleichzeitig einzuzeichnen.

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Tages-Chart des DAX und der RSI(14) im Trendlinien-Vergleich

2. Trendlinienbrüche sollten sich bestätigen

Themenicon TippsEin Trendlinienbruch im Kurs-Chart hat eine höhere Gültigkeit, wenn ein ähnlicher Trendlinienbruch auch im Momentum-Indikator gelingt. Beide Linienbrüche bestätigen sich, und erhöhen die Wahrscheinlichkeit.
Durchbrechen beide ihre Trendlinie, ändert sich der Marktrhythmus. Entweder kommt es zu einem Trendwechsel oder einer Seitwärtsbewegung. Der häufigste Fall ist eine Seitwärtsbewegung. Bei einem Aufwärtstrend benötigt der Trend eine immer größere Geschwindigkeit, um im Momentum-Indikator Gleichheit zu erzielen. Das gleiche gilt umgedreht auf für den Abwärtstrend. Deshalb ist ein Trendlinienbruch im Indikator nicht gleichbedeutend mit dem Trendlinienbruch im Kursverlauf. Eine Trendlinie kann über drei Faktoren analysiert werden.

Es gelten folgende Trendlinien-Regeln:

  • Je Länger die Trendlinie ist, desto wichtiger ist sie.
  • Je mehr Auflagepunkte eine Trendlinie hat, desto wichtiger ist.
  • Trendlinien mit eine flachen Neigungswinkel sind mächtiger als steile.

Ein Signal, das auf einer steilen Trendlinie basiert, ist weniger signifikant, weil die Steilheit durch die Geschwindigkeit des Kurses aufgebaut wird. Hohe Geschwindigkeiten können nicht lange aufrechterhalten werden. Daher sind langsame Trends über einen langen Zeitraum beständiger.
Die meisten Analysten schenken einer Trendlinie, wenn sie durchbrochen wurde keine Aufmerksamkeit mehr. Das kann sich als Fehler erweisen, denn die verlängerte Trendlinie mit flachem Neigungswinkel wirkt weiter. Sehr oft stößt der Kurs nach einem Durchbruch in der Gegenbewegung wieder an die Trendlinie. Dabei wird aus der einstigen Unterstützung ein Widerstand (bei Aufwärtstrendlinien).

3. Formationen im Momentum-Indikator

Wegen der mathematischen Indikator-Berechnung auf Basis des Kurses, gibt es ähnliche Formationen. Die Variationsanzahl der Muster ist allerdings eingeschränkt.
Meistens treten auf:

  • Rechtecke
  • Dreiecke
  • Kopf-Schulter-Formationen

Tritt so eine Formation auf, gelten die gleichen Regeln, wie bei einer konventionellen Chart-Formation.

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Beispiele für Formationen im RSI(14)

4. Wertigkeit der Signale

Themenicon HandelsplattformEin Kauf- oder Verkaufssignal ist umso zuverlässiger, wenn der Ausgangspunkt einer Trendlinie im Extrem oder in der Nähe eines Extrems liegt. Beim RSI(14) wäre es demnach die 30-70-Zone. Zu beachten ist, dass das Erreichen der Extremzonen immer auch vom Handelsobjekt abhängt. So haben zum Beispiel Rohstoffe einen anderen Rhythmus als der DAX. Rohstoffe können sehr trendig sein, und tief in die Extremzonen eintauchen, bevor es zu einen Gegenreaktion kommt. Beim DAX hingegen folgt meist nach einer heftigen Kursbewegung eine schnelle Gegenreaktion.
Der Trendlinienbruch im Indikator sollte nicht zu nah an einem Extrem liegen. Ideal ist es, wenn der Trendlinienbruch in der Nähe der Mittellinie erfolgt, und gleichzeitig der Trend fortgesetzt wird.
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5. Trendbewegung im Momentum-Indikator

Die Grundannahme eines jeden Trends ist es, dass es eine Serie von steigenden Hochs (Aufwärtstrend) bzw. eine Serie von fallenden Tiefs (Abwärtstrend) gibt.

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Tages des DAX mit Hoch-Analyse

Themenicon OptionsscheineDas obere Bild zeigt einen typischen Verlauf einer Top-Bildung. Neue Hochs des Kursverlaufes sollten mit dem Momentum-Indikator übereinstimmen. Im April zeigt sich dann eine starke bearishe Divergenz zwischen Kurs und RSI. Das ist ein klares Zeichen, dass dem Markt der Schwung ausgeht. Obwohl die Divergenz ausgeprägt ist, sollte man nicht zwingend davon ausgehen, dass der Aufwärtstrend erledigt ist. Wie immer geht es nur um Wahrscheinlichkeiten. Die 50er-Mittellinie wird beim RSI anschließend schnell unterboten. Auch das ist ein Zeichen dafür, dass die Marktteilnehmer für eine Änderung des Rhythmus verantwortlich sind. Bestätigt wird das Ende des Aufwärtstrends noch einmal in der Nähe der Mittellinie. Der kleine Trendlinienbruch nach unten gibt das endgültige Verkaufssignal.
Die unterschiedlichen Methoden für das Einzeichnen der Trendlinien lassen sich wunderbar miteinander kombinieren.

6. Einen Gleitenden Durchschnitt zur Bestätigung

Weil Momentum-Indikatoren manchmal sehr unruhig verlaufen, kann man zur Bestätigung einen Gleitenden Durchschnitt einfügen. Die Überkreuzung des Indikators zum Gleitenden Durchschnitt sollte mit einem Trendlinienbruch in Harmonie sein. Das bedeutet, dass zum Zeitpunkt des Trendlinienbruchs, der Indikator, in Bezug zum Gleitenden Durchschnitt, auf der richtigen Seite sein sollte.

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Trendlinienbruch im RSI und das Kreuzen zum Gleitenden Durchschnitt

Das obere Bild zeigt einen bullishen Trendlinienbruch mit zusätzlicher Bestätigung durch einen einfachen GDL20. Der RSI liegt nach dem Trendlinienbruch oberhalb des Gleitenden Durchschnitts. Diese kleine Technik erhöht die Zuverlässigkeit des Trendlinienbruchs, denn bei einem abnehmenden Momentum liegt der RSI in der Nähe seines Gleitenden Durchschnitts.
Jeder Momentum-Indikator benötigt eine individuelle Einstellung des Gleitenden Durchschnitts. Normalerweise passt eine Periodeneinstellung zwischen 10 und 20. Um sicher zu gehen, hilft oft ein Test. Diesen kann man leicht durchführen in dem man beim Kurs-Chart in die Vergangenheit geht, und prüft, welcher Gleitende Durchschnitt zuvor zuverlässig war.
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7. Schalten Sie Ihren Verstand ein

Themenicon ErfahrungsberichtDie oberen Aussagen sind keine unumstößlichen Gesetze. Vielmehr sind sie Handlungsrichtlinien. Übung in der Anwendung und gesunder Menschenverstand erhöhen die Wirkung der Trendlinienbrüche. Aber jeder Trendlinienbruch, ob im Kurs Bereich oder im Indikator, hat eine Wirkung. Irgendetwas ist immer verändert. Der Analyst muss dann beurteilen, wie stark die Veränderung ist.