Die Admirals Nachschusspflicht – Alles verständlich erklärt!

April 18, 2014 11:44 am

Zum 20 jährigen Jubiläum von Admirals nennt sich dieser jetzt Admirals. Durch diese Änderung möchte Admirals eine neue Ära von weiteren Entwicklungen einläuten. Sicherheit und Transparenz wird jedoch weiterhin groß geschrieben.

Der Broker Admirals wird vorgestellt

Die Gründung von Admirals erfolgte im Jahr 2001 und ist somit seit 19 Jahren im Online-Handel aktiv. Dass der Broker damit zu den erfahrenen Anbietern am Markt zählt, steht außer Frage. Admirals ist in Estland ansässig, verfügt jedoch über Zweigniederlassungen in 35 Ländern, darunter auch seit 2011 in der deutschen Hauptstadt. Er ist einer der größten Anbieter von CFDs in Europa.
Deutsche Trader, die sich für den Online-Handel über Admirals entschieden haben, können sich seitdem über einen deutschsprachigen Kundensupport freuen. Betrieben wird das Unternehmen durch die Admirals UK Ltd., die in London ihren Hauptsitz hat.
Die Regulierung durch seriöse Finanzaufsichtsbehörden ist oft ausschlaggebend bei der Wahl eines Online-Brokers. Bei Admirals sind Trader auf der sicheren Seite. Das Unternehmen ist der Aufsicht durch die britische Financial Conduct Authority (FCA) und der CySEC unterstellt und wird zusätzlich noch von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) reguliert.

Admirals Nachschusspflicht im Überblick

  • Bei Admiral Market gibt es keine Nachschusspflicht
  • Trader werden ab einem Margin Level von 100 Prozent gewarnt
  • Mit der Definition der Stop Loss Werte, können Verluste der offenen Positionen umgangen werden

1.) Wir klären auf – was genau bedeutet eine Nachschusspflicht?

Themenicon Strategie

Nachschusspflicht wurde per Regulierung abgeschafft. Das bedeutet, dass Trader, wenn das Kapital des Kontos nicht mehr ausreicht, um entstandene Verluste zu decken, nicht dazu aufgefordert werden, zusätzliches Geld nachzuschießen. Bei Handelsgeschäften mit Hebel können die Gewinne enorm sein, aber auch die Verluste. So sichert sich der Broker mit diesem sogenannten Margin Call ab und behält sich das Recht, die offenen Positionen automatisch zu schließen, wenn Trader der Aufforderung nicht zeitnah nachkommen.

Zusätzliche Sicherheiten werden genutzt um beispielsweise beim Erreichen eines bestimmten Levels, die Positionen automatisch geschlossen werden.
Weiter zu Admirals und Konto eröffnenCFD Service – 74% verlieren Geld

Im Detail: Wie würde es zu einer Nachschusspflicht?

Themenicon EinzahlungWie oben bereist erwähnt, reicht das Kapital des Traders nicht mehr aus. Das liegt daran, dass der CFD Handel – im Gegensatz zum klassischen Aktienhandel oder auch das Traden mit Hebelzertifikaten über einen Kredit des Brokers läuft. Streng genommen sind Hebelzertifikate auch nichts anderes, da sie ebenfalls durch einen Kredit des Brokers finanziert werden. Nur das es dort ebenfalls keine Nachschusspflicht gibt und die Kursstellung nicht 1:1 übertragbar ist.
Beim CFD Handel setzt der Trader – sofern mit Hebel gehandelt wird – lediglich einen Bruchteil des gehandelten Kapitals ein – die so genannte Margin. Der Rest wird vom Anbieter finanziert. Daher fallen beim CFD Handel auch Finanzierungsgebühren an, sofern die Position länger als einen Tag geöffnet ist. Je höher der Hebel gewählt wird, desto weniger muss der Trader selbst einsetzen und je größer ist der Kredit des Brokers.
Der Vorteil des Hebels – vor allem im Forex Bereich – ist, dass die Gewinne dem Trader in voller Höhe gutgeschrieben werden. Doch genauso auch die Verluste. Ein Beispiel:
Themenicon Stopp-LossBei einem Hebel von 1:100 setzt der Trader 100 Euro. Am Markt wird jedoch ein Volumen von 10.000 Euro gehandelt (Das 100-fache). Der Broker finanziert die restlichen 9.900 Euro.Die prozentuale Bewegung des Basiswertes wird immer vom Marktvolumen aus berechnet, in dem Falle 10.000 Euro. Bewegt sich der Markt nur 1 Prozent in die gewünschte Richtung, bedeutet das 100 Euro Gewinn (10.000 Euro x 0,01). Bezogen auf den Einsatz des Traders: 100 Prozent Gewinn!
Doch sollte der Basiswert sich entgegen der Marktmeinung des Traders entwickeln, werden ihm die Verluste ebenfalls 1:1 abgezogen. Bleiben wir bei obigem Beispiel: Ein Verlust von 1% am Markt, bedeutet 100% Verlust des Kapitals – Totalverlust. Doch was passiert, wenn der Basiswert nun 2% verliert? Das wären dann 200 Euro Verlust! Der Trader müsste dann 100 Euro nachschießen – sofern nicht genügend Kapital auf dem Konto vorhanden ist.
An diesem Beispiel wird sehr gut deutlich, welche Chancen und Risiken der Handel mit CFDs hat. Einsteiger sind gut beraten, wenn sie zu Beginn einen Broker ohne Nachschusspflicht wählen, wie eben Admirals.
Weiter zu Admirals und Konto eröffnenCFD Service – 74% verlieren Geld
Seit dem Kursrutsch bei EUR/CHF ist die Nachschusspflicht in aller Munde
Themenicon RegulierungDas wohl prominenteste Beispiel, was passieren kann, wenn die Nachschusspflicht greift, war Anfang 2015, als die Schweizer Notenbank die Kursuntergrenze von 1,20 Euro aufhob. Der Kurs des Euro sackte daraufhin um mehr als 20% ab. Ein junger Mann setzte kurz zuvor 3.800 Euro auf einen steigenden Euro – denn schließlich hatte die Notenbank bei 1,20 EUR/CHF immer interveniert.
Er setzte auch einen Stopp-Loss, der ihm im „Ernstfall“ einen Verlust von 1.200 Euro einbrächte. Dieses Risiko war er bereit einzugehen.
Von 3.800 Euro Einsatz zu 280.000 Euro Schulden
Themenicon CFD-HandelDas Problem war nur: Als die Schweizer Notenbank die Kursuntergrenze aufgab, gab es keine Nachfrage mehr, zu dem der Broker die Order des Kunden hätte ausführen können. Eine Stopp-Loss Order bedeutet ja nicht, dass der angegebene Kurs garantiert ist! Es bedeutet nur, dass der Broker eine Verkaufsorder auslöst, die zum nächst besten Kurs ausgeführt wird. Und die nächste Kursstellung fand bei 0,925 statt! Der junge Mann musste nun 280.000 Euro nachschießen!
Zugegeben, ein derartiges Ereignis findet nicht jeden Tag statt. Doch Trader müssen sich immer der Risiken bewusst sein! Es kann daher gar nicht oft genug betont werden, wie vorteilhaft ein CFD Broker wie Admirals ohne Nachschusspflicht ist.

Fazit: Die Nachschusspflicht tritt in Kraft, wenn das Kapital des Handelskontos nicht mehr ausreicht, entstandene Verluste zu decken. Der Trader ist verpflichtet einen zusätzlichen Geldbetrag in entsprechender Höhe nachzuzahlen. Bei fehlender Nachschusspflicht –  wie im Falle von Admirals – werden Positionen ab einem bestimmten Level durch Stop Outs automatisch geschlossen.

Weiter zu Admirals und Konto eröffnenCFD Service – 74% verlieren Geld

2.) Die Admirals Nachschusspflicht im Detail

Themenicon OptionsscheineBei Admirals gibt es keine direkte Nachschusspflicht, wohl aber ein Stop Out Niveau. Erreicht der Margin Level des Kontos einen bestimmten Wert, wird der Trader gewarnt. Der MetaTrader führt entsprechende Kalkulationen automatisch durch und zeigt Nutzern den Level in Form einer Statuszeile, mit Echtzeitinformationen zu ihren Trades. Die Formel, mit der der Margin Level definiert wird, lautet folgendermaßen: Eigenkapital/Margin x 100 = Margin Level in Prozent.
Erreicht der Margin Level den Wert von 100 Prozent, färbt sich die Statuszeile rot und warnt den Trader somit. Nun kann entschieden werden, ob die Positionen ganz oder nur teilweise geschlossen oder vielleicht zusätzliches Kapital nachgeschossen werden soll. Nichts davon müssen Kunden tun, es ist lediglich eine Warnung. Tun Trader jedoch nichts und die Kursentwicklung läuft entgegen dem Trader weiter, kann es passieren, dass das Konto ein Level erreicht, an dem ein Stop-Out ausgelöst wird. Offene Positionen werden vom System automatisch geschlossen und zum aktuellen Marktwert dem Konto gutgeschrieben.

Verzicht der Nachschusspflicht hat auch für Admirals Vorteile

Themenicon Technische_AnalyseUm nochmal das Beispiel der Verwerfungen des EUR/CHF aufzugreifen. Dabei gingen nicht nur Traderkonten Bankrott, sondern auch einige Broker, wie Alpari UK. Denn schließlich sitzt ja in erster Linie der CFD Broker auf den Verlusten – bis der Kunde das Geld nachgeschossen hat. Nur: Wenn dieser – wie im Falle des jungen Mannes – gar nicht die Mittel dazu hat, bleibt der Broker auf den Verlusten sitzen. Eine Insolvenz ist die Folge.
Damit so etwas nicht passiert, versucht Admirals durch andere Risikomanagement Tools, die Konten der Kunden rechtzeitig zu „sichern“, indem Positionen rechtzeitig verkauft werden. Dadurch ensteht auch für Admirals ein geringeres Risiko der Insolvenz.

Fazit: Admirals sieht von einer Nachschusspflicht ab, verfügt jedoch über ein Stop Out Niveau. Ab einem Margin Level von 100 Prozent werden Trader gewarnt und können zwischen einer kompletten oder teilweisen Schließung der Positionen wählen. Entscheiden sich Kunden gegen diese beiden Möglichkeiten und schießen auch kein zusätzliches Geld nach, kann unter Umständen ein Stop Out ausgelöst werden.

3.) Das Stop- Out Niveau schützt vor großen Verlusten

Themenicon TippsStop Out definiert den Zeitpunkt, an dem alle offenen Positionen geschlossen werden. Dies dient dem Schutz vor noch größeren Verlusten und die Grenze wird von Broker zu Broker unterschiedlich definiert. Theoretisch wäre der Verlust sonst unbegrenzt möglich. Und zwar dann, wenn der Kurs immer weiter entgegen der Marktmeinung des Traders läuft.
Um eine solche Situation zu vermeiden, sollten Trader ihre Positionen immer absichern. Das ist zum Beispiel mit Stop Loss möglich. Durch die Definition aller Stop Loss Werte, kann den Verlust aller offenen Positionen des Traders vermieden werden.
Allerdings ist weder der Stop Out noch ein Stop Loss eine Garantie, dass die Order genau zu dem angegebenen Kurs ausgeführt wird. Es besteht immer die Möglichkeit, das gesamte gesetzte Kapital zu verlieren. Ausnahmen sind garantierte Stop Loss, bei dem der Broker die Ausführung zu exakt diesem Kurs garantiert. Häufig wird im Gegenzug jedoch dafür eine Gebühr fällig.

Fazit: Stop Out definiert den Zeitpunkt, an dem alle offene Positionen geschlossen werden und schützt Trader somit vor noch größeren Verlusten. Ratsam ist es, die Stop Loss Werte vorab zu definieren, um den Verlust der offenen Positionen zu umgehen.

4.) Admirals bietet keinen absoluten Verzicht auf Nachschusspflicht

Themenicon SteuernIn diesem Zusammenhang muss noch erwähnt werden, dass der CFD Broker Admirals keinen absoluten Verzicht auf die Nachschusspflicht bietet. Auch hierfür hat der Anbieter Bedingungen geschaffen. Sie greift in „normalen“ Marktsituationen – aber auch wenn durch Gaps das Konto des Kunden theoretisch ins Minus gelangen würde. Einige Situationen sind jedoch in den Bedingungen ausgeschlossen. Und zwar, wenn es dem Broker aufgrund „höherer Gewalt“ (definiert wird das zum Beispiel bei Krieg, Terrorismus, staatliche Eingriffe, zivile Unruhen usw.) nicht möglich ist, Orders am Markt zu platzieren.
Außerdem ist der Betrag je Kunde auf 50.000 GBP beschränkt. Sollten aufgrund der Handelstätigkeiten noch höhere Verluste entstehen, muss der Kunde diese tragen. Damit will sich Admirals auch davor schützen, dass Trader eventuell diesen Service ausnutzen, indem sie extreme Risiken eingehen. Mit dem Hintergrund: Wenn es gut läuft, dann winken satte Gewinne, wenn es nicht gut läuft, übernimmt ja Admirals den Verlust.
Trader sollten also das eigene Risiko- und Moneymanagement niemals aus den Augen verlieren, sondern sich stets des Risikos bewusst sein. Außerdem kann trotzdem das eingesetzt Kapital verloren gehen! Daher also niemals mehr Geld setzen, als was man bereit und auch fähig ist, zu verlieren.

Fazit: Im Extremfall oder dann wenn der Broker merkt, dass dieser Service unangemessen ausgenutzt wird, besteht kein Anspruch auf den Verzicht der Nachschusspflicht. Außerdem gleicht Admirals nur Negativ-Beträge bis 50.000 GBP aus. Wie am Beispiel der Schweizer Notenbank zu sehen ist, kann es Situationen geben, in denen der Kunde trotzdem Kapital nachschießen muss.

5.) Unser Fazit: Stop Outs sollen bei Admirals Nachschusspflicht verhindern

Themenicon ErfahrungsberichtEs gilt keine explizite Admirals Nachschusspflicht, aber für jedes angebotene Kontomodell gibt es definierte StopOuts. Erreicht der Margin Level einen bestimmten Prozentsatz, schließt Admirals automatisch die offenen Positionen. Um das zu vermeiden, empfiehlt es sich, beim Öffnen einer Position immer einen Stop Loss Wert zu definieren.
Dass der CFD Broker Admirals eine Nachschusspflicht ausschließt, ist grundsätzlich sehr positiv zu werten! Gerade Anfänger im CFD Bereich sind sich des Risikos häufig nicht wirklich bewusst. Auch wie schnell das gehen kann, zeigte das Beispiel als die Schweizer Notenbank die Kursuntergrenze von 1,20 EUR/CHF aufhob. Sogar Broker gingen dadurch pleite. In der Regel begrenzen CFD Broker ohne Nachschusspflicht den maximalen Hebel auf ein sehr geringes Maß. Bei Admirals liegt er dennoch bei bis zu 1:500 (für professionelle Kunden).
Deshalb sind Broker ohne Nachschusspflicht gerade für Einsteiger eine echte Empfehlung! Allerdings darf trotzdem das eigene Risiko- und Moneymanagement niemals vernachlässigt werden. Es besteht immer die Möglichkeit, das eingesetzte Kapital zu verlieren.
Jetzt alles zu Admirals Gebühren und Spreads erfahren!

Forex